• Hund muss im Auto wie Ladung gesi­chert werden
  • Hitzestau kann lebens­be­droh­lich für Tiere werden
  • Genügend Pausen wäh­rend der Fahrt in den Urlaub einlegen

Bad Windsheim. Ob im Alltag oder auf gro­ßer Reise: Wer Hunde im Auto trans­por­tiert, muss eini­ges beach­ten. Wie man die Vierbeiner rich­tig sichert, was man dabei im Sommer beson­ders berück­sich­ti­gen muss und wor­auf es all­ge­mein ankommt, erklärt der ARCD.

Als bes­ten Freund des Menschen will man den Hund natür­lich auch wäh­rend sei­ner Freizeit und in den Ferien bei sich haben – und meist führt dabei kein Weg am Auto vor­bei. Selbst für den Tierarztbesuch sind vie­le Besitzer auf den Pkw angewiesen.

Die rich­ti­ge Sicherung
Mit dem Hund sicher unterwegs (Foto ARCD)Da schon klei­ne Hunde bei einem Unfall oder einem plötz­li­chen Bremsmanöver zu gefähr­li­chen „Geschossen“ wer­den kön­nen, ist deren rich­ti­ge Sicherung unab­ding­bar – am bes­ten im Kofferraum eines Kombis oder auf der Rückbank. Die Auswahl im Handel ist groß: von Boxen über Brustgeschirre bis hin zu Trennnetzen und ‑wän­den für den Kofferraum. „Wichtig ist, dass das Sicherungssystem zu Tier und Fahrzeug passt. Beim Kauf soll­te man außer­dem auf die Ergebnisse von Crashtests oder DIN-Prüfungen ach­ten“, rät ARCD-Pressesprecher Josef Harrer. In der Straßenverkehrsordnung ist die Sicherung in Paragraph 23 vor­ge­schrie­ben: Der Fahrzeugführer ist dem­nach dafür ver­ant­wort­lich, dass sei­ne Sicht und sein Gehör nicht durch das Tier ein­ge­schränkt sind und die Verkehrssicherheit nicht beein­träch­tigt wird. Bei nicht aus­rei­chen­der Sicherung mit Gefährdung dro­hen bei­spiels­wei­se 75 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg.

Hitzefalle Auto vermeiden
Besonders an hei­ßen Tagen lau­ert eine wei­te­re Gefahr im Auto: der ris­kan­te Hitzestau. Die Folgen kön­nen lebens­be­droh­lich für die Tiere sein, sie ster­ben an Sauerstoffmangel oder Kreislaufversagen. „Um das zu ver­hin­dern, lau­tet der wich­tigs­te Grundsatz: Hunde nie­mals allein im Auto zurück­las­sen – weder für kur­ze Zeit noch im Schatten oder bei geöff­ne­tem Fenster“, sagt Harrer. Ein Tipp für Autos ohne Klimaanlage: Während der Fahrt kön­nen feuch­te, ins Seitenfenster geklemm­te Handtücher Abkühlung brin­gen. Ist das Auto mit einer Klimaanlage aus­ge­stat­tet, soll­te man die­se nicht zu kalt ein­stel­len, damit der Unterschied zur Außentemperatur nicht zu groß wird.

Auf gro­ßer Fahrt
Will man ins euro­päi­sche Ausland mit dem Hund rei­sen, muss man sich gut vor­be­rei­ten. Der EU-Heimtierausweis, den Tierärzte mit behörd­li­cher Erlaubnis aus­stel­len, muss dabei und der Hund gegen Tollwut geimpft sein. Außerdem müs­sen Tiere seit 3. Juli 2011 mit einem Mikrochip gekenn­zeich­net sein; bei vor­her gekenn­zeich­ne­ten Hunden genügt eine Tätowierung. Verschärfte Anforderungen gel­ten für Irland, Malta, Finnland und Großbritannien: Dort ist der zusätz­li­che Nachweis einer Behandlung gegen Parasiten nötig. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unter www​.bmel​.de.

Vor einer län­ge­ren Reise soll­ten Hunde nicht zu viel fres­sen. Während der Fahrt muss man außer­dem genü­gend Pausen – unge­fähr alle zwei Stunden – ein­le­gen, damit der Hund regel­mä­ßig etwas trin­ken kann und Auslauf bekommt. Das fri­sche Wasser dafür soll­te man an Bord dabei haben, genau­so wie gewohn­tes Futter, da man­che Tiere den Futterwechsel am Urlaubsort nicht ver­tra­gen. Es kann sich übri­gens loh­nen, mit dem Tierarzt vor­ab über eine mög­li­che Reisekrankheit und Mittel dage­gen zu spre­chen – damit man ent­spannt in den Urlaub mit Hund star­ten kann.

ARCD, www​.arcd​.de