german-shepherdDüsseldorf. Mitleid ist der denk­bar schlech­tes­te Grund einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Second-Hand-Hunde haben oft eine unschö­ne oder trau­ma­ti­sche Vergangenheit, sind schlecht sozia­li­siert, reagie­ren aggres­siv oder sind in einer ande­ren Form auf­fäl­lig. Bevor man sich einen Mitbewohner aus dem Tierheim zulegt, soll­te man sich unbe­dingt fra­gen, ob man bereit ist, sein Leben für einen Vierbeiner zumin­dest in Teilen umzukrempeln.

Revierbewusstsein
In den ers­ten Tagen und Wochen ist der neue vier­bei­ni­ge Mitbewohner durch den Umzug noch stark ver­un­si­chert. Seinen wah­ren Charakter zeigt er womög­lich erst spä­ter. ARAG Experten raten, dem Tier durch kla­re Regeln und kon­se­quen­te Ansagen zu zei­gen, wo sein Platz in sei­nem neu­en Rudel ist. Er muss wis­sen, wo das eige­ne Körbchen und der Fressnapf ste­hen und soll­te mög­lichst schnell alle Personen ken­nen­ler­nen, die mit ihm unter einem Dach oder in nähe­rer Umgebung leben wer­den. Da zuge­zo­ge­ne Hunde in der Regel noch kein Revierbewusstsein zei­gen, akzep­tie­ren sie alles, was sie im Revier vor­fin­den, als gege­ben. Daher raten ARAG Experten, dem neu­en Familienmitglied – zur Sicherheit ange­leint – auch die ande­ren Tiere der Nachbarschaft zu zeigen.

Wiederholung macht den Meister
Regeln, an die sich ein Hund hal­ten kann, sind grund­le­gend für ein ent­spann­tes Zusammenleben. Und so lang­wei­lig es klingt: Dazu gehört ein immer ähn­li­cher Tagesrhythmus. So soll­ten Hundehalter fes­te Zeiten für das Fressen, Gassigehen, Spielen und Lernen in den Alltag ein­bau­en. Auch das Alleinsein für kur­ze Zeit soll­te geübt wer­den. Je regel­mä­ßi­ger sich der Alltag des Hundes wie­der­holt, des­to eher schafft es das Tier, sich die­sem ihm neu­en Rhythmus anzupassen.

Der Gewinner ist immer das Herrchen
Spiel- und Schulzeiten mit dem neu­en Herrchen oder Frauchen sind gera­de für Second-Hand-Hunde enorm wich­tig. Denn der neue Besitzer muss damit rech­nen, dass die Erziehung und die Methoden sei­nes Vorgängers beim Tier Spuren hin­ter­las­sen haben. Anerzogene Macken kön­nen dabei zum Problem wer­den. Der Rat der ARAG Experten: Bei Spielen mit Kräftemessen gewinnt immer der Besitzer. Er bestimmt, wann das Spiel beginnt und endet. Dabei soll­te das Herrchen jedoch dar­auf ach­ten, dass das Spiel endet, bevor der Vierbeiner die Lust dar­an ver­liert oder Erschöpfungsanzeichen zeigt. Zehnminütige Spiel-/Lerneinheiten am Stück sind genug. Wenn Kinder im Vorschulalter mit­spie­len, soll­te immer ein Erwachsener dabei sein.

Grundgehorsam – Grundstein für ein har­mo­ni­sches Miteinander
Doch bei Null muss kein Neubesitzer in der Erziehung eines Second-Hand-Hundes anfan­gen. Denn meist ler­nen die Tiere im Tierheim von pro­fes­sio­nel­len Pflegern die Regeln, die sie bei ihrem Vorbesitzer nicht gelernt haben. Zwei Wochen etwa soll­ten Neubesitzer den­noch in die Erziehung des Vierbeiners inves­tie­ren, dann ist der Grundstein für ein har­mo­ni­sches Miteinander gelegt. Im Vordergrund dabei ste­hen Geduld und Konsequenz, ger­ne ver­süßt mit ein paar Leckerlis für das neue Familienmitglied.

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