Rentner mit Setter. Foto: IVHDüsseldorf. Hunde tun dem Menschen gut. Das zei­gen uns unse­re Erfahrungen, aber auch zahl­rei­che wis­sen­schaft­li­che Studien. Dass Hunde auch eine posi­ti­ve Wirkung auf depres­si­ve Personen haben, belegt eine Untersuchung, die am Zentrum für Seelische Gesundheit in Marienheide bei Gummersbach an sta­tio­nä­ren Patienten durch­ge­führt wurde.

Unter der Leitung von Dr. Andreas Sobottka, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, erhiel­ten die Patienten im Rahmen der Studie hun­de­ge­stütz­te Therapiestunden. Um einen Vorher-Nachher-Vergleich anstel­len und posi­ti­ve Effekte ermit­teln zu kön­nen, wur­de vor Beginn der Therapie von jedem Studienteilnehmer der Schweregrad der Depression sowie die Einstellung der Patienten zu Hunden festgehalten.

Während des Untersuchungszeitraumes wur­den die Patienten in zwei Gruppen unter­teilt. Zunächst erhielt eine der bei­den Gruppen zusätz­lich hun­de­ge­stütz­te Therapiestunden. Die ande­re Gruppe bekam die übli­che Behandlung ohne tie­ri­sche Unterstützung. Nach vier Wochen wur­de gewech­selt. Dabei wur­de jedem Patienten einer von elf Australian Working Kelpies zuge­wie­sen. Da man aus frü­he­ren Studien wuss­te, dass die Bindung zu einem Hund posi­ti­ve Effekte bewir­ken kann, hat man durch ver­schie­de­ne Maßnahmen die Bindung zwi­schen Patient und Hund gestärkt. Beispielsweise sahen die Studienteilnehmer Filme, die „ihren“ Hund als Welpen oder mit dem eige­nen Nachwuchs zeig­ten. Oder sie hal­fen ihrem tie­ri­schen Begleiter, einen Hindernisparcours oder die Angst vor einem unbe­kann­ten Objekt zu überwinden.

Im Ergebnis fand der Forscher her­aus: Depressive Symptome gehen deut­lich schnel­ler zurück, wenn zusätz­lich hun­de­ge­stütz­te Therapie ein­ge­setzt wird. Besonders deut­lich war die­ser Effekt bei sui­zid­ge­fähr­de­ten Personen.

IVH