Die Hälfte aller Haustiere ist zu dick: Das ist nicht niedlich, sondern gefährlich. Denn mit Übergewicht gehen Gefahren wie Diabetes, Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen einher.

Sulzbach/Ts. Die Hälfte aller Haustiere ist zu dick: Das ist nicht nied­lich, son­dern gefähr­lich, warnt die in Sulzbach ansäs­si­ge Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größ­tes Haustierregister betreibt. Denn mit Übergewicht gehen Gefahren wie Diabetes, Herz-Kreislauf- und Gelenkerkrankungen einher.

Die Hälfte aller Haustiere ist zu dick: Das ist nicht niedlich, sondern gefährlich. „Gerade im Alter macht Tieren zu viel Gewicht wort­wört­lich schwer zu schaf­fen“, sagt die für TASSO täti­ge Tierärztin Dr. Anette Fach und fügt hin­zu: „Auch ein­ge­schränk­te kör­per­li­che Belastbarkeit, weni­ger Bewegungsfreude und vie­le wei­te­re Beschwerden kön­nen durch zu viel Gewicht bedingt sein.“ Übergewicht ist also ein erns­tes Problem. Hauptursache dafür ist häu­fig zu viel Futter im Verhältnis zum Kalorienverbrauch. Entweder sind die Fütterungsmengen zu groß, die Tiere erhal­ten das fal­sche Futter, zu vie­le Leckerchen oder zu wenig Bewegung. Die Regale im Fachhandel sind rap­pel­voll mit den ver­schie­dens­ten Leckerbissen, die nicht immer gesund sind. Aber schließ­lich möch­te jeder Tierhalter sei­nem vier­bei­ni­gen Begleiter hin und wie­der eine Freude machen. Das soll­te aber wohl­über­legt sein und im Zweifel soll­ten die Leckerlis von den Hauptmahlzeiten abge­zo­gen werden.

Allerdings: Nicht immer ist nur das Futter Grund für eine Gewichtszunahme beim Tier. Auch Alter, Rasse oder eine even­tu­el­le Kastration haben Einfluss auf die Neigung des Tieres zu Übergewicht. Zudem kön­nen Stoffwechselerkrankungen wie bei­spiels­wei­se eine Schilddrüsenunterfunktion ursäch­lich dafür sein, dass ein Tier zu viel auf die Waage bringt.

Es liegt also in der Verantwortung eines jeden Tierhalters, dar­auf zu ach­ten, dass sein Schützling nicht zu viel Gewicht mit sich her­um­schlep­pen muss und abzu­klä­ren, was dahin­ter ste­cken könn­te. Daher ist es wich­tig, ein Tier nicht ein­fach auf Diät zu set­zen, son­dern vor­her Rücksprache mit dem Tierarzt zu hal­ten, damit die­ser Krankheiten aus­schlie­ßen und Fütterungsempfehlungen geben kann. Auch um Rücksicht auf die indi­vi­du­el­len Bedürfnisse des Hundes oder der Katze zu neh­men, soll­ten sich Tierhalter eine Einschätzung vom Experten holen. Ein klei­ner alter Hund, der zu dick ist, soll­te bei­spiels­wei­se natür­lich nicht zehn Kilometer am Rad mit­lau­fen müs­sen, nur um schnellst­mög­lich abzuspecken.

Ist mein Tier zu dick? Die TASSO-Kurzcheckliste für Hunde und Katzen

  • Sind die Rippen noch leicht zu fühlen?
  • Ist eine Taille zu erkennen?
  • Ist der Ansatz am Schwanz verdickt?
  • Ist das Tier trä­ge und schlapp?
  • Bemerken Sie eines die­ser Anzeichen? Dann spre­chen Sie doch beim nächs­ten Besuch mal Ihren Tierarzt an und erkun­di­gen Sie sich, ob Ihr Tier das idea­le Gewicht hat.

© TASSO e.V.