Assistenzhund Hope soll an Diabetes erkrank­ten Jungen rund um die Uhr bewa­chen. Diabetikerwarnhunde ret­ten Leben – Hopes Ausbildung wird kom­plett finanziert.

Assistenzhund Hope

Hunde sind unse­re Begleiter, Freunde und Spielgefährten – aber sie kön­nen noch viel mehr. So wer­den sie zum Beispiel als Blinden- oder Rettungs­hunde ein­ge­setzt, mit ihren fei­nen Spürnasen kön­nen sie auch gerings­te Mengen Sprengstoff oder Drogen rie­chen. Mit die­sen Fähigkeiten wer­den die Vier­beiner auch zu Diabetikerwarnhunden aus­ge­bil­det: Anhand mini­ma­ler Änderungen des Körpergeruchs ihres Herrchens erken­nen sie, ob eine Unterzuckerung besteht und schla­gen an.

Der fünf­jäh­ri­ge Elias lei­det an Diabetes Typ‑1, wodurch sein Alltag sehr stark ein­geschränkt wird. Deshalb bekommt er nun Diabetiker­warnhund Hope. Die klei­ne Pudeldame wird dank der Unterstützung von Wunschfutter – ein Online-Futtershop für Hunde – extra für ihn aus­ge­bil­det. Elias größ­ter Wunsch geht damit schon vor Weihnachten in Erfüllung.

Seitdem Elias die Diagnose Diabetes Typ‑1 erhal­ten hat, muss er sei­ne Blutzuckerwerte regel­mä­ßig kon­trol­lie­ren. Vor den Mahl­zeiten, im Kindergarten und nachts. Auch für die Eltern ist das eine Belastung. „Elias ist noch zu jung, um selbst­stän­dig an die Kontrollen zu den­ken, die Werte zu inter­pre­tie­ren und sich im Bedarfsfall Insulin zu inji­zie­ren“, sagt Mutter Verena. Vor allem beim Spielen muss stän­dig jemand auf den Jungen auf­pas­sen und mit ihm gemein­sam die Blutzuckerwerte messen.

Assistenzhund Hope

Damit Elias in Zukunft wie­der allei­ne und unbe­schwert mit ande­ren Kindern toben kann, wird Hope spe­zi­ell aus­ge­bil­det. So kann sie spä­ter als Diabetikerwarnhund Elias‘ Blutzucker­spiegel rie­chen. Wenn Hilfe nötig ist, warnt Hope ihn und sei­ne Eltern. Doch bis dahin dau­ert es noch etwas. Zurzeit ist Hope in der Grundausbildung bei Hundetrainerin Kati Zimmer­mann im schles­wig-hol­stei­ni­schen Eckernförde, die sie auch zum Diabetiker­warn­hund aus­bilden wird. „Wenn der Grundgehorsam voll­stän­dig trai­niert ist, beginnt mit sechs Monaten die Spezialausbildung. In einem Jahr kann Hope dann zu Elias nach Nieder­sachsen zie­hen und die Familie ent­las­ten“, so die Hundeexpertin. Als aus­ge­bil­de­ter Assistenzhund darf Hope Elias dann über­all hin beglei­ten. Die Weste, die sie als Diabetiker­warnhund kenn­zeich­net, erlaubt ihr auch dahin zu gehen, wo Hunde nor­ma­ler­wei­se nicht zuge­las­sen sind.

15.000 Kinder in Deutschland lei­den an Diabetes Typ‑1
Die Autoimmunkrankheit Diabetes Typ‑1 tritt vor allem bei Kindern auf. Deutschlandweit gibt es rund 15.000 Erkrankte unter 14 Jahren. Sie wer­den ihr Leben lang auf Insulin ange­wie­sen sein. Der Blutzuckerspiegel schwankt vor allem bei Kindern sehr häu­fig und muss daher mehr­mals täg­lich – vor allem beim Spielen und Toben – gemes­sen wer­den. Das schränkt die sie und ihre Familien im Alltag ein, sodass Erzieher und Lehrer die Kinder beim Messen und Insulinspritzen unter­stüt­zen müssen.

Diabetikerwarnhunde ret­ten Leben
Speziell aus­ge­bil­de­te Assistenzhunde kön­nen eine Unterzuckerung von Diabetikern er­kennen. „Duftstoffe, die bei ver­än­der­tem Blutzuckerspiegel vom Körper aus­ge­schie­den wer­den, neh­men die Warnhunde wahr und reagie­ren sofort“, erklärt Hundetrainerin Kati Zimmermann. „Sie war­nen den Besitzer dann durch ein Signal, bei­spiels­wei­se Bellen oder Anstupsen.“ Die Hunde hel­fen aber auch im Alltag: Sie ler­nen, Blutzucker­mess­gerät, Medikamente oder ande­re wich­ti­ge Gegenstände zu brin­gen. Im Notfall – bei Ver­wirrtheit oder Sehstörungen – kann der Assistenzhund sein Herrchen sogar nach Hause führen.

Assistenzhund HopeWunschfutter unter­stützt das Projekt
Für Familien mit Kindern, die an Diabetes erkrankt sind, ist ein Assistenzhund eine sehr gro­ße Entlastung. „Viele Familien kön­nen die Ausbildung eines Diabetikerwarnhundes nicht bezah­len, denn die Krankenkassen über­neh­men die Kosten nicht“, sagt Tobias Heitmann, Gründer von Wunschfutter. „Als wir die Geschichte von Elias hör­ten, haben wir nicht lan­ge gezö­gert und uns ent­schie­den, die Familie zu unter­stüt­zen, indem wir die Ausbildung finanzieren.“

Besonderes Futter für beson­de­re Hunde
Hunde wie Hope, die sol­che außer­ge­wöhn­li­chen Leistungen voll­brin­gen und Menschen im Alltag oder Gefahrensituationen hel­fen, brau­chen eine beson­de­re Ernährung. Wunschfutter bie­tet neben ver­schiedenen Basisrezepturen und einer wähl­ba­ren Fleischbasis auch einen varia­blen Proteingehalt sowie ver­schie­de­ne Futterzusätze an. Auf Getreide, Mais, Soja und Gluten wird gänz­lich ver­zich­tet. Damit wird Hope opti­mal ver­sorgt und für ihre spä­te­ren Aufgaben als Diabetikerwarnhund vorbereitet.