VIER PFOTEN gibt Fortbildungsveranstaltung für Polizei, Zoll und Grenzschutz

Hamburg/Furth im Wald. Im Kampf gegen den ille­ga­len Welpenhandel lässt sich die Polizeiinspektion Furth im Wald von VIER PFOTEN-Expertinnen für den ille­ga­len Welpenhandel bera­ten. In einer etwa vier­stün­di­gen Fortbildungsveranstaltung schul­te das Investigations- und Rechercheteam von VIER PFOTEN am Dienstag, 12. März, etwa 50 Beamte von Polizei, Zoll und Grenzschutz zu Themen rund um den ille­ga­len Welpenhandel.

Illegaler Welpenhandel

„Der ille­ga­le Welpenhandel wird oft als der dritt­größ­te ille­ga­le Markt nach Drogen und Waffen bezeich­net“, sagt Birgitt Thiesmann, Researcher bei VIER PFOTEN. Dementsprechend gut orga­ni­siert und struk­tu­riert sind die Banden, die hin­ter die­sem leid­vol­len Geschäft ope­rie­ren. Da die Welpen in der Regel bei soge­nann­ten Vermehrerstationen in Osteuropa „pro­du­ziert“ wer­den, bevor sie viel zu jung und oft krank über Grenzen hin­weg nach Westeuropa geschmug­gelt wer­den, müs­sen gera­de Polizisten aus an Osteuropa angren­zen­den Bundesländern, die Mitarbeiter vom Zoll und Grenzpolizisten ein geschul­tes Auge für die Materie haben.

Als Mitglied des Investigations- und Rechercheteams von VIER PFOTEN kommt Birgitt Thiesmann seit 15 Jahren täg­lich mit den Machenschaften der ille­ga­len Welpenhändler in Berührung und kennt die Tricks der Banden und pri­va­ten Händler. Ihr Wissen gibt sie ger­ne – gemein­sam mit ihrer Kollegin Saskia Dauter und der Tierärztin Dr. Kirsten Tönnies – an die Beamten wei­ter. „Wenn wir Beamte schu­len, zei­gen wir unter ande­rem auf, wie der ille­ga­le Welpenhandel struk­tu­riert ist, wor­an man gefälsch­te Dokumente oder ille­ga­le Welpentransporte erkennt und wel­che Rolle Internetplattformen haben“, erklärt die Expertin für ille­ga­len Welpenhandel.

Anhand prak­ti­scher Beispiele und mit­hil­fe von Filmbeiträgen wird anschau­lich doku­men­tiert, wie sich ille­ga­le Welpenhändler über­füh­ren las­sen. „Bei Beschlagnahmungen von Hunden haben wir in der Vergangenheit immer sehr gut und erfolg­reich mit der Polizei zusam­men­ge­ar­bei­tet. Wir hof­fen, gemein­sam mit den Beamten dem ille­ga­len Treiben ein Ende zu berei­ten und das Tierleid zu mini­mie­ren. Denn die von ille­ga­len Welpenhändlern ver­kauf­ten Tiere ster­ben oft weni­ge Tage nach dem Kauf wegen feh­len­der Impfungen und schlech­tem Gesundheitszustand. Die Händler sind dann nur in sel­te­nen Fällen auf­find­bar“, sagt Birgitt Thiesmann.

Neben der Aufklärungsarbeit setzt sich VIER PFOTEN auch für ein stren­ge­res Tierschutzgesetz ein und for­dert, dass alle zum Verkauf ange­bo­te­nen Tiere gechippt und regis­triert sein müs­sen, um es skru­pel­lo­sen Tätern zu erschweren.

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz