PETA übt scharfe Kritik und fordert, den Auftrag zu streichen und das Geld an ein Tierheim zu spenden

PETA: Klonen ist eine Horrorshow: Das Leid, das solche Experimente verursachen, ist unvorstellbar.Dresden/Stuttgart. Fehlgeleitete Tierliebe: Um ihre eng­li­sche Bulldogge Marlon unsterb­lich zu machen, möch­te eine Familie aus Dresden den ver­stor­be­nen Hund nun in einem süd­ko­rea­ni­schen Labor klo­nen las­sen. Kommenden März soll der geklon­te Welpe bei der Familie sein. PETA weist dar­auf hin, dass die Züchtung einer 100-pro­zen­ti­gen Kopie des eige­nen „Haustiers“ jedoch unmög­lich ist, weil sich Charaktereigenschaften und Wesenszüge eines Lebewesens nicht in einem Labor erzeu­gen las­sen. Daher ist Klonen rei­ne Verschwendung von Leben, Zeit und Geld und ver­ur­sacht gro­ßes Leid für die Tiere im Labor. Die Tierrechtsorganisation for­dert die Familie auf, den Auftrag zurück­zu­zie­hen und das Geld an Tierheime zu spen­den. Dort war­ten vie­le Hunde, Katzen und ande­re Tiere auf eine zwei­te Chance im Leben.

„Wir alle wol­len, dass unse­re gelieb­ten Vierbeiner für immer leben. Dies ist aber auch durch das Klonen nicht mög­lich – hier wird nur das Aussehen nach­ge­stellt. Der Charakter und das Wesen, die unse­ren tie­ri­schen Mitbewohner aus­ma­chen, las­sen sich in einem Labor nie­mals dupli­zie­ren“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tie­ri­sche Mitbewohner bei PETA. „Klonen ist eine Horrorshow: Das Leid, das sol­che Experimente ver­ur­sa­chen, ist unvorstellbar.“

Klonen trägt nur dazu bei, dass noch mehr Tierleid ent­steht. Die Sterberate bei geklon­ten Tierkindern ist extrem hoch. Das Schaf Dolly, das ers­te geklon­te Lebewesen, war Mitte der 1990er Jahre das ein­zi­ge Tier, das von 277 Versuchen über­leb­te – heu­te schla­gen immer noch 90 Prozent der Klonversuche fehl. Das bedeu­tet, dass auf ein erfolg­reich geklon­tes Tier etli­che tote Lebewesen kom­men. Außerdem sind geklon­te Tiere anfäl­lig für ein defek­tes Immunsystem und lei­den häu­fi­ger unter Herzversagen, Atembeschwerden sowie Muskel- und Gelenkproblemen. Geklonte Tierbabys, die es schaf­fen, lebend auf die Welt zu kom­men, sind oft anfäl­lig für Krankheiten oder lei­den unter Missbildungen, wes­halb sie meist eine gerin­ge Lebenserwartung haben. Die Persönlichkeit und die Eigenarten eines Tieres kön­nen ohne­hin nie­mals repro­du­ziert werden.

Jedes Jahr lan­den vie­le tau­send Hunde und ande­re Tiere in deut­schen Tierheimen. Vor die­sem Hintergrund soll­te jedem Menschen klar wer­den, dass das Klonen nur wei­ter dazu bei­trägt, dass die­se Rate noch wei­ter in die Höhe schlägt.

PETA kri­ti­siert, dass Experimentatoren stän­dig neu­es Geld erhal­ten, um mons­trö­se Versuche an Tieren durch­zu­füh­ren. Das Klonen von Affen Anfang die­ses Jahres in China ist die neu­es­te Frankenstein-Wissenschaft. Da das Klonen eine Fehlerrate von min­des­tens 90 Prozent hat, ste­hen die­se zwei in der Petrischale ver­mehr­ten Affen für Elend und Tod in einem enor­men Ausmaß. PETAs Ansicht nach soll­te das Klonen im Science-Fiction-Bereich blei­ben. Die Tierrechtsorganisation for­dert, die­se und alle ande­ren Experimente an Tieren sofort zu beenden.

PETA Deutschland e.V.