Wenn Hund und Katze unter einer Futtermittelallergie leiden, hilft nur eine strikte Diät.

Bonn. Bei Hunden und Katzen sind Allergien kei­ne Seltenheit. Genauso viel­fäl­tig wie die Symptome sind die Ursachen für all­er­gi­sche Reaktionen. Das macht die Diagnose schwie­rig. Im schlimms­ten Fall steckt eine ent­zünd­li­che Hauterkrankung, die ato­pi­sche Dermatitis, dahin­ter. Auch Flohspeichel kann Allergien her­vor­ru­fen, ande­re Hunde reagie­ren emp­find­lich auf Umwelteinflüsse aller Art. An drit­ter Stelle steht bei Hunden die Futtermittelallergie, bei Katzen ist sie sogar die zweit­häu­figs­te Allergie.

Futtermittelallergien können einen starken Juckreiz verursachen. Besonders betroffen sind empfindliche Hautpartien wie beispielsweise an den Pfoten (Foto: © BfT/Willee Cole/adobe stock)Futtermittelallergien beein­träch­ti­gen den Magen-Darm-Trakt der Tiere. Sie lei­den unter Appetitlosigkeit, Durchfällen oder Erbrechen, neh­men ab, wer­den mög­li­cher­wei­se reiz­bar oder auch hyper­ak­tiv. Starker Juckreiz mit Hautentzündungen sind wei­te­re typi­sche Symptome. Heilbar ist eine Futtermittelallergie nicht, das Krankheitsbild lässt sich jedoch kon­trol­lie­ren. Hilfreich ist ein Ernährungstagebuch, in dem der Tierhalter akri­bisch fest­hält, was alles im Futternapf lan­det. In der Regel wird der Tierarzt dann eine Eliminationsdiät vor­schla­gen. Sie ist nach wie vor das Mittel der Wahl. Hierbei ersetzt der Hundehalter die gewohn­te Ration durch ein Futter, mit dem der Hund zuvor noch nie in Berührung gekom­men ist. Exotische Fleischsorten wie Straußenfleisch lie­fern dann die Proteine, Süßkartoffeln sind bei­spiels­wei­se geeig­net, den Kohlenhydratbedarf zu decken. Diese Fütterungsphase dau­ert in der Regel meh­re­re Wochen. Anderes Futter, auch Leckerlis oder die klei­ne Belohnung vom Tisch der Familie außer der Reihe, sind strikt ver­bo­ten. Das erfor­dert bei Hund, Katze und Herrchen eine eiser­ne Disziplin.

Viele Tierhalter ent­schei­den sich, eine erfolg­reich ver­lau­fen­de Eliminationsdiät ein Hunde- oder Katzenleben lang wei­ter­zu­füh­ren. Andere möch­ten mehr über die aus­lö­sen­den Allergene erfah­ren. Dabei hilft die soge­nann­te Provokationsprobe, bei der ein­zel­ne Bestandteile des frü­he­ren Futters suk­zes­si­ve ergänzt wer­den. Kehren die Symptome zurück, hat man Gewissheit, wel­cher Futterbestandteil die Allergie her­vor­ge­ru­fen hat. Begleitend zur Futterumstellung kann der Tierarzt Medikamente ver­schrei­ben, die den Juckreiz unter­drü­cken oder ande­re krank­haf­te Symptome mildern.

Weitere Informationen zum Thema Allergien

Bundesverband für Tiergesundheit (BfT)