Bunte Eier, Schokohasen oder Kekse – rund um Ostern ist die Versuchung beson­ders groß, dem gelieb­ten Vierbeiner etwas schein­bar Gutes zukom­men zu las­sen. Doch eini­ge Naschereien kön­nen für den Hund ernst­haf­te gesund­heit­li­che Schäden zur Folge haben.

Leipzig. Sollte bei der Osterbäckerei mal ein Ei übrig blei­ben, darf es der Hund in gekoch­ter Form gern ver­spei­sen. Hühnereier ent­hal­ten wich­ti­ge Nährstoffe, vor allem essen­ti­el­le Aminosäuren. Das bunt ein­ge­färb­te Osterei – ohne Schale ver­steht sich – stellt dem­nach kei­ne Gefahr dar, ganz im Gegenteil. „Die Eiweißbausteine sor­gen dafür, dass der Stoffwechsel des Hundes rei­bungs­los funk­tio­niert und sich Körperzellen sowie Muskelgewebe nach­bil­den. In hoch­wer­ti­gem Hundefutter ist daher häu­fig eine Ergänzung mit Ei zu fin­den“, erklärt die auf Ernährung spe­zia­li­sier­te Tierärztin und futa­lis-Gründerin Stefanie Schmidt aus Leipzig. „Außerdem sind gekoch­te Hühnereier gut ver­dau­lich – ganz im Gegensatz zu rohen Eiern. Die haben im Napf nichts ver­lo­ren. Denn eini­ge im Eiklar ent­hal­te­nen Bestandteile kön­nen die Verdauung beein­träch­ti­gen und so zu Mangelerscheinungen füh­ren“, warnt Schmidt.

Schokoeier für Hunde gefährlich
Viele Osterleckereien sind für Hunde pures Gift. Besonders hei­kel ist Schokolade. Hunde reagie­ren emp­find­lich auf den Kakao-Bestandteil Theobromin, der bereits in klei­nen Mengen pro­ble­ma­tisch sein kann: „Der Wirkstoff führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks und der Pulsfrequenz und kann unter ande­rem eine Verengung der Blutgefäße im Gehirn ver­ur­sa­chen“, so die Tierärztin. Mögliche Folgen: Unruhe, Zittern bis hin zu Krampfanfällen sowie Erbrechen oder Durchfall. Für einen 10 Kilo schwe­ren Hund kann bereits eine 200 Gramm-Tafel Zartbitterschokolade töd­lich sein. Die Ernährungsexpertin warnt des­halb ein­dring­lich: „Auch wenn der Hund bis­her kei­ne Reaktionen gezeigt hat, rate ich drin­gend von einer Schokoladenfütterung ab. Auch klei­ne Mengen kön­nen laut aktu­el­len Studien zu chro­ni­schen Schäden wie zum Beispiel Herzerkrankungen führen.“

Das glei­che gilt übri­gens auch für Kekse: Der hohe Zuckeranteil ist nichts für den Hundemagen. Wer sei­nen Hund an Ostern den­noch ver­wöh­nen möch­te, soll­te es ein­mal mit dem indi­vi­du­ell ange­pass­ten Futter von futa­lis pro­bie­ren. Denn um Fehlversorgungen und die damit ver­bun­de­nen Gesundheitsrisiken zu ver­mei­den, ist der tat­säch­li­che Nährstoffbedarf des Hundes ent­schei­dend: Nur so wird Ernährung zur Gesundheitsprophylaxe und der gelieb­te Hund kann Feiertage und Urlaubszeit noch lan­ge unbe­schwert gemein­sam mit sei­nem Zweibeiner genießen.