Urlaubszeit ist Reisezeit:
PETA-Expertin gibt wichtige Tipps

Urlaube und Abenteuer stärken das Verhältnis zwischen Hund und Halter (Foto: Emerson Peters/Unsplash)

Stuttgart. Bald begin­nen die Sommerferien und vie­le Menschen pla­nen ihren Sommerurlaub, bei dem auch der Hund als gelieb­tes Familienmitglied nicht feh­len soll. Damit auch die tie­ri­schen Begleiter die Auszeit genie­ßen kön­nen, hat Jana Hoger, Fachreferentin für tie­ri­sche Mitbewohner bei PETA, acht wich­ti­ge Tipps für das Reisen mit dem Hund zusammengestellt.

„Gemeinsame Urlaube und Abenteuer stär­ken das Verhältnis zwi­schen Hund und Halter. Zudem bringt die Zeit Erholung, neue Erlebnisse und Entspannung für Zwei- und Vierbeiner – wenn vor­ab an alles gedacht wur­de. Deshalb ist eine gute Vorbereitung unab­ding­bar“, so Jana Hoger. „Um sicher­zu­stel­len, dass der Hund rund­um gut ver­sorgt ist und an alles Wichtige gedacht wur­de, kann eine Checkliste hilf­reich sein.“

Acht wert­vol­le Tipps für die Reise mit dem Hund

  1. Tierfreundliche Unterkunft: Bevor es an die kon­kre­te Urlaubsplanung geht, soll­ten Hundehalter sicher­stel­len, dass das Hotel hun­de­freund­lich ist. Nicht in jedem Gästehaus sind Tiere will­kom­men. Auch an man­chen Stränden sind kei­ne Hunde erlaubt, doch meist gibt es alter­na­tiv spe­zi­el­le Hundestrände. Dies soll­te unbe­dingt im Vorfeld geklärt werden.
  2. Ist das Reiseziel mit dem Auto erreich­bar? Von Reisen mit dem Flugzeug ist abzu­ra­ten. Wenn der Hund inklu­si­ve Reisetasche mehr als acht Kilogramm wiegt, muss er die Reise bei den meis­ten Airlines im Frachtraum des Flugzeugs ver­brin­gen. Das ver­ängs­tigt und stresst Hunde sehr und ist zudem gefähr­lich für das Tier.
  3. Ausreichend Verschnaufpausen ein­pla­nen: Die Reise mit dem Auto soll­te etap­pen­wei­se erfol­gen, um allen Reisenden aus­rei­chend und auch län­ge­re Pausen zu gön­nen. So kön­nen sich Hunde eben­falls die Füße ver­tre­ten. An Autobahnparkplätzen soll­te der Hund immer durch eine Leine und ein gut sit­zen­des Geschirr gesi­chert sein. Während der gesam­ten Autoreise ist es wich­tig, dem Hund Wasser in einem aus­lauf­si­che­ren Napf anzubieten.
  4. Sicher ans Ziel: Bei der Autoreise soll­te der Hund in einer Transportbox oder mit einem Anschnallgurt gesi­chert sein. Nur so fährt der Vierbeiner sicher mit in dem Urlaub und wird nicht ver­letzt, wenn der Fahrer doch ein­mal stär­ker brem­sen muss.
  5. Reiseübelkeit bei Hunden: Neigt der Vierbeiner zu Reiseübelkeit, kann es sinn­voll sein, sich beim Tierarzt des Vertrauens pflanz­li­che Medikamente gegen die Übelkeit ver­schrei­ben zu las­sen. Auch die Reiseapotheke gehört zur Vorbereitung für den Urlaub mit Hund. Sinnvoll ist eine vor­he­ri­ge tier­ärzt­li­che Beratung. Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen sowie Verbandsmaterial zur Wundversorgung soll­ten kei­nes­falls fehlen.
  6. Gültige Ausweisdokumente mit­füh­ren: Es ist wich­tig, sich bereits vor der Reise über die län­der­ei­ge­nen Einreisebestimmungen zu infor­mie­ren. Geht es über die deut­sche Grenze hin­aus, muss immer ein EU-Heimtierausweis mit­ge­führt wer­den. Der Hund benö­tigt zudem eine gül­ti­ge Tollwutimpfung und einen Mikrochip. Der tie­ri­sche Freund soll­te immer bei einem Heimtierregister regis­triert sein. Anhand der Chipnummer las­sen sich Hund und Halter ganz ein­fach identifizieren.
  7. Schutz vor Krankheiten: Um sicher zu gehen, dass der Hund vor gefähr­li­chen Krankheiten geschützt ist, soll­ten Hundehalter vor dem Urlaub einen Tierarzt kon­tak­tie­ren und über das Reiseziel in Kenntnis setzen.
  8. Hitzetipps: In der Sonne herrscht auch für Vierbeiner Sonnenbrandgefahr! Daher ist es rat­sam, den Hund an emp­find­li­chen Stellen mit geeig­ne­tem Sonnenschutz ein­zu­cre­men und am Strand für aus­rei­chend Schutz, bei­spiels­wei­se durch eine „Strandmuschel“, zu sor­gen. Von lan­gen Spaziergängen in der pral­len Mittagssonne soll­te abge­se­hen wer­den. Außerdem darf der Vierbeiner nie­mals allei­ne im Auto zurück­ge­las­sen wer­den – das Wageninnere kann sich bin­nen weni­ger Minuten auf Backofenniveau erhit­zen und zur Todesfalle für Hunde werden.

Trotz der bes­ten Vorbereitungen fühlt sich nicht jeder Hund im Urlaub wohl. Manche Vierbeiner blei­ben lie­ber im gewohn­ten Umfeld. Wer die Erfahrung macht, dass der Hund kein Urlaubsfreund ist, soll­te recht­zei­tig sicher­stel­len, dass Bekannte, Hundesitter oder Verwandte den Hund wäh­rend der Reisezeit ver­sor­gen. PETA wünscht allen Familien und tie­ri­schen Begleitern eine erhol­sa­me Sommerzeit.

PETA Deutschland e.V.