Die Tierschutzorganisation TASSO informiert über den Transponder als wichtiges Instrument zum Schutz von Hunden und Katzen

Sulzbach/Ts. Neben der Registrierung bei Europas größ­tem Haustierregister TASSO e.V. ist er das wich­tigs­te Element bei der Rückvermittlung ent­lau­fe­ner Haustiere an ihre Halter: der Transponder. Rund um die­sen klei­nen Lebensretter, den Millionen Tiere unter der Haut tra­gen, gibt es vie­le fal­sche Informationen. Unter ande­rem besteht immer noch die Sorge, dass er dem Tier scha­den könn­te. Daher hat TASSO es sich zur Aufgabe gemacht, rund um den über­aus nütz­li­chen Transponder aufzuklären.

Was ist ein Transponder?
Der Transponder ist ein wichtiges Instrument zum Schutz von Hunden und Katzen (Foto: TASSO e.V.)Der Transponder, der zur ein­deu­ti­gen Kennzeichnung von Heimtieren genutzt wird, ist maxi­mal zwölf Millimeter groß und hat damit etwa die Größe eines Reiskorns. Umgangssprachlich wird der Transponder häu­fig auch Chip genannt. Dieser Begriff wird unter Fachleuten und Tierfreunden all­ge­mein auch ver­stan­den, obwohl der Mikrochip eigent­lich nur ein Teil des Transponders ist. Dieser besteht zudem aus einer Antenne, die wie eine Spule auf­ge­rollt wird. Luftdicht umman­telt ist der Transponder mit wider­stands­fä­hi­gem und unge­fähr­li­chem Bioglas. Auf dem Mikrochip ist eine 15-stel­li­ge Zahl ent­hal­ten, die ent­we­der mit einem Code des Herstellers oder einer Länderkennung beginnt. Diese Nummer ist ein­ma­lig. „Wichtig ist, dass ein Tierarzt gute Transponder von einem seriö­sen Hersteller bezieht“, betont Dr. Sven Hüther, Transponder-Experte bei TASSO.

Wie kommt der Transponder in das Tier?
Das Kennzeichnen des Tieres mit einem Transponder soll­te unbe­dingt ein geschul­ter Tierarzt über­neh­men. Die fach­ge­rech­te Technik ist wich­tig, damit der Transponder kor­rekt mit dem Gewebe ver­wächst und ein Leben lang an der rich­ti­gen Stelle ver­bleibt. Die „rich­ti­ge Stelle“ ist ein­heit­lich fest­ge­legt als lin­ke Halsseite des Tieres. „Die opti­ma­le Injektionsstelle ist je nach Größe des Tieres etwa ein bis vier Fingerbreit vom Ohr ent­fernt“, kon­kre­ti­siert Dr. Sven Hüther die Bestimmungen.

Welche Risiken bestehen?
Die Kennzeichnung mit einem Transponder durch einen Tierarzt ist unge­fähr­lich. Es ist kei­ne Narkose not­wen­dig, da der Transponder mit einer Injektionsspritze unter die Haut gesetzt wird. Der Einstich mit der Spritze ist nicht schmerz­frei, tut aber weder lan­ge noch über­mä­ßig stark weh. Dennoch muss das Tier wäh­rend der Injektion gut fest­ge­hal­ten wer­den, damit alles glatt läuft. Der Transponder ist nicht krebs­er­re­gend und ent­hält kei­ne gif­ti­gen Materialien.

Was ist wahr?
Ein Transponder gibt kei­ne Strahlung ab, da er inak­tiv unter der Haut „schlum­mert“. Er kann daher ent­ge­gen der Überzeugung und Hoffnung vie­ler Tierhalter auch nicht geor­tet wer­den. Er besitzt kei­ne eige­ne Energiequelle und wird erst durch ein spe­zi­el­les Lesegerät akti­viert, um dann die Informationen (also die 15-stel­li­ge Nummer) an die­ses zu sen­den. Daher ist es wich­tig, mit einem Fundtier zu einem Tierheim, Tierarzt oder auch zur Polizei und Feuerwehr zu gehen, die häu­fig eben­falls mit einem sol­chen Lesegerät aus­ge­stat­tet sind. Dort kann der Transponder dann aus­ge­le­sen wer­den. „Einen Transponder, der per GPS geor­tet wer­den kann, gibt es nicht“, räumt Dr. Sven Hüther mit einem ver­brei­te­ten Irrtum auf. „Unter ande­rem wäre dazu eine ste­ti­ge Stromversorgung nötig. Da ein Tier aber nicht ‚auf­ge­la­den‘ wer­den kann und es noch kei­ne Batterien gibt, die in die­ser klei­nen Größe zuver­läs­sig ein Tierleben lang hal­ten, ist das nicht möglich.“

Der wich­tigs­te Schritt
So raf­fi­niert die Technologie des Transponders auch ist: Ohne eine Registrierung bei TASSO ist es sinn­los, einen Hund oder eine Katze mit einem Transponder kenn­zeich­nen zu las­sen. Erst wenn die an sich wenig aus­sa­ge­kräf­ti­ge 15-stel­li­ge Nummer an einer zen­tra­len Stelle (also in der TASSO-Datenbank) gemein­sam mit den Daten des Tierhalters hin­ter­legt wird, kann ein Tier ein­deu­tig sei­nem Halter zuge­ord­net wer­den. Es ist daher wich­tig, dass das Tier direkt nach dem Chippen noch in der Tierarztpraxis regis­triert wird. Alternativ soll­ten die Kunden dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass sie ihren Vierbeiner unbe­dingt eigen­stän­dig regis­trie­ren sollten.

Wer nicht sicher ist, ob die Transpondernummer sei­nes Tieres regis­triert ist, kann dies auf der TASSO-Homepage über die Transponderabfrage selbst prü­fen: www​.tas​so​.net/​t​r​a​n​s​p​o​n​d​e​r​a​b​f​r​age

Zur kos­ten­lo­sen Registrierung gelan­gen Tierhalter unter www​.tas​so​.net/​t​i​e​r​-​r​e​g​i​s​t​r​i​e​ren.

© TASSO e.V.